Wieso ist HAUTSCHUTZ ein so wichtiges Thema?
Die Haut – ein lebendes Gewebe
Die Haut ist das grösste Organ des menschlichen Körpers. Als lebendes Gewebe erneuert sie sich fortlaufend, damit die Oberfläche ihre Funktion als Schutzbarriere wahrnehmen kann. Für die Beanspruchung im Alltag und bei der Arbeit ist es deshalb wichtig, dass wir die Haut in einem guten Zustand erhalten.
Die Haut ist ein komplexes Organ
> 6‘000‘000 Zellen
> 5‘000 Sinneskörperchen
> 400 Nervenfasern
> 200 Schmerzrezeptoren
> 1m Blutgefässe
> 100 Schweissdrüsen
> 25 Tastkörperchen
> 15 Talgdrüsen
> 12 Kälte- und 2 Wärmefühler
Der Aufbau der Haut
Die Haut wird in drei Hauptschichten unterteilt:
Die Oberhaut (Epidermis), die Lederhaut (Dermis) und die Unterhaut (Hypodermis).
Hautschutzpräparate wirken auf der Oberhaut!
Die Funktion der Haut
Unsere Haut nimmt rund um die Uhr vielfältige Funktionen wahr:
Nur eine gesunde Haut kann alle diese Aufgaben erfüllen!
Äussere Einwirkungen reizen die Haut
Der normale Alltag und die arbeitsbedingten Einwirkungen beeinträchtigen die natürliche Barrierefunktion, besonders an den Händen.
Sind die negativen Einwirkungen zu stark, kann sich die Haut nicht mehr richtig regenerieren und wird durchlässig wie ein Sieb. In diesem Fall dringen schädliche Stoffe in die Haut ein und bewirken eine Reizung: die Haut wird rot, trocken und manchmal rissig.
Hautreizungen fördern Allergien
Die Haut ist verletzbar. Eine geschädigte Barrierefunktion begünstigt die Entstehung von Hautkrankheiten. Wir sprechen von 4 Gefährdungsarten:
Mechanische Gefährdungen:
Physikalische Gefährdungen:
Chemische Gefährdungen:
Biologische Gefährdungen:
Wirkung von Hautschutz
Hautschutzmittel wirken auf der Oberhaut und haben die Aufgabe:
Hautpräparate wirken nie gegen alle, sondern stets nur gegen einzelne Hautgefährdungen.
Der 3-teilige Hautschutzplan
Effizienter Hautschutz besteht aus drei Teilen:
Die Anwendung muss regelmässig vor jedem Schadstoffkontakt wiederholt werden.
Hautschutzcremen gegen wasserlösliche und nicht wasserlösliche Stoffe bieten Schutz gegen wechselnde Schmutz- und Schadstoffbelastungen.
Hautreinigung muss auf den Verschmutzungsgrad und die verwendeten Arbeitsstoffe abgestimmt sein. Es gilt die Devise:
- so schonend wie möglich (dh. kein Verdünner, keine technischen Lösungsmittel, keine Drahtbürste u.ä.)
- so intensiv wie nötig (damit der Arbeitsstoff sicher entfernt werden kann)
- auf Verschmutzung abgestimmt (für unterschiedliche Verschmutzungsgrade müssen unterschiedliche Reiniger verwendet werden)
Die Regenerationsfähigkeit der Haut darf nicht gestört werden.
Die Hautpflege hat zwei wichtige Aufgaben zu erfüllen:
- Wiederherstellen des natürlichen Gleichgewichts
mit jeder Belastung und jeder Hautreinigung bringen wir das Gleichgewicht aus Feuchthalte- und Fettkomponenten etwas mehr auseinander.
- Regenerationszeit verkürzen
Mit Hautpflege kann die Regenerationszeit erheblich verkürzt werden, was vor allem bei andauernder Abnutzung wichtig ist.
Sonnenschutz – Hautschutz gegen UV-Strahlen
Die UVA- und UVB-Strahlen sowie die Infrarot-Strahlen des Sonnenlichts gelten als Hauptursache für lichtbedingte Hautschäden, wie zum Beispiel Sonnenbrand mit Hautrötung, Blasenbildung, beschleunigte Hautalterung oder Melanom-Bildung.
Ein effizienter Sonnenschutz ist abgestimmt auf die unterschiedlichen Hauttypen und verfügt über photostabile Breitbandfilter für einen zuverlässigen Schutz. Pflegende Inhaltsstoffe dienen zudem der langanhaltenden Hautpflege.
Je nach Hauttyp beträgt die Eigenschutzzeit zwischen drei Minuten für sehr helle Haut (Hauttyp I) und vierzig Minuten für die mediterrane bräunliche Haut (Hauttyp IV).
Hauttyp: Eigenschutzzeit:
Der Lichtschutzfaktor LSF (englisch: sun protection factor, SPF) dient zur Beurteilung von Lichtschutzpräparaten am Menschen. Er gibt an, wie viel Mal länger man sich mit einem Sonnenschutzmittel der Sonne aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, als dies mit der jeweils individuellen Eigenschutzzeit möglich wäre.
LSF/SPF: Bedeutung:
6, 10: niedrig
15, 20, 25: mittel
30, 50: hoch
50+: sehr hoch
Zusammenfassung – Das ist zu tun
Jeder Anwender muss über die Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit Bescheid wissen. Giftige und allergieauslösende Substanzen dürfen nicht mit blossen Händen berührt werden. Es sollten, wann immer möglich, geeignete Handschuhe getragen werden.
Hautschutzcremen wirken auf der Oberhaut. Sie haben die Aufgabe, die natürlichen Schutzmechanismen der Haut zu unterstützen, das Eindringen von Arbeitsstoffen und das Anheften von Schmutz zu erschweren und dadurch die Reinigung der Haut zu erleichtern.
Die Hautreinigung muss auf den Verschmutzungsgrad und die verwendeten Arbeitsstoffe abgestimmt sein. Es gilt die Devise: so schonend wie möglich und so intensiv wie nötig, damit die natürliche Regenerationsfähigkeit der Haut möglichst nicht gestört wird.
Die Hautpflege hat die Aufgabe, das natürliche Gleichgewicht aus Feuchthalte- und Fettkomponenten in der Haut wiederherzustellen und die Regenerationszeit nach jeder Belastung zu verkürzen.
Fazit
Vorbeugen ist die beste Medizin!